Die kleine Stadt, die alles hat ….Blomberg kann auch Kultur. Die AG Kultur organisiert mehrere Kultur-Veranstaltungen pro Jahr. In den letzten Jahren hat sich die AG zunehmend auf Lesungen und Konzerte konzentriert. Das Musik-Spektrum reicht von Barockmusik bis zu Jazz, Rock und Folk. Für die passende Atmosphäre finden einige Veranstaltungen in kleinen, urigen Räumen statt - wie zum Beispiel die Nächte der Poesie im Martiniturm. Andere Konzerte werden im Kulturhaus "Alte Meierei" angeboten und das alljährliche Weihnachtskonzert findet in der Klosterkirche im Seligen Winkel statt.

Unter Bernhard III. zu Lippe entsteht zwischen 1231 und 1255 die Stadt Blomberg, die in einem historischen Städtereim als "Blomberg de Bleome" besungen wird. Mit der Blume ist eine Rose gemeint, die damals das Wappen der Edelherren zu Lippe ziert und noch heute im Stadtwappen zu sehen ist.

Die "Soester Fehde" 1447 zerstört Blomberg fast vollständig, als Tausende von böhmischen Söldnern im Auftrag des Erzbischofs von Köln einfallen und die Stadt niederbrennen. Der Wiederaufbau wird durch den "Hostienfrevel" der Frau Alheyd Pustekoke 1460 begünstigt, die 45 Hostien in den Marktbrunnen wirft. Der Brunnen bewirkt fortan "Wunderdinge" und lockt so scharenweise Pilger an. Der Alheyd-Brunnen existiert noch heute, während das 1468 gegründete Kloster in der Reformationszeit aufgelöst wird und die noch heute erhaltene spätgotische Klosterkirche zu der evangelisch-reformierten Pfarrkirche wird. Schon im Mittelalter ließen sich an Blombergs Hauptstraßen (Langer und Kurzer Steinweg) einige Kaufleute nieder, deren stattliche Dielenhäuser des 16. und 17. Jahrhunderts noch teilweise erhalten sind. Die "Blomberger Holzindustrie" verschafft der Stadt seit dem 18. Jahrhundert wirtschaftliches Wachstum, nachdem bereits ein Jahrhundert zuvor die Schumacher-Gilde die Residenzstadt der Lippischen Fürsten zu einer kleinen Handwerker- und Gewerbestadt machten. Durch die Eingemeindung von 18 ehemals selbständigen Dorfgemeinden im Zuge der Kommunalreform von 1970 erhielt die Stadt Blomberg mit ca. 16.000 Einwohnern auf einer Fläche von knapp 100 Quadratkilometern ihr heutiges Gesicht.

Für den größten Ruhm in Blomberg hat die in Vergessenheit geratene Nelkenzucht gesorgt. Diese hat dem lippischen Städtchen auch den Beinamen Nelkenstadt eingebracht. Den Grundstein legte Christian Freiherr von Ulmenstein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf dem Meierei-Gelände, auf dem sich heute das Kulturhaus befindet.

Die Stadt Blomberg kann getrost als Kleinod historischer Baukunst bezeichnet werden. Schon die Auffahrt zur Stadt, die zwischen 1231 und 1255 gegründet wurde und damit eine der ältesten in Lippe ist, bevor man das Niederntor durchquert, ist imposant. Das einzig erhaltene Stadttor in Lippe kann sogar besichtigt werden. Von hier aus, entlang der noch zum größten Teil erhaltenen Stadtmauer erreicht man die Burg Blomberg, mit einem mittelalterlichen Steinhaus (um 1200) und Renaissance-Flügeln (um 1567), bis 1511 Sitz der lippischen Landesherren. Von dort, vorbei am Martiniturm, dem ältesten Bauwerk der Stadt Blomberg (um 1250-1300) und der Klosterkirche (1462-1473), geht es auf den Marktplatz mit dem, im Weserrenaissance-Stil errichteten Rathaus von 1587.

Der Naturraum des Blomberger Beckens ist geprägt von sanften Hügeln mit naturgeschützten Wäldern und Bachtälern sowie der daran angrenzenden landwirtschaftlichen Nutzung.

Das gesamte Stadtgebiet liegt im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge und lädt zur Erholung und zum Wandern auf den zahlreichen Wanderwegen mit schönen Aussichtsstellen rund um Blomberg ein. Dazwischen eingestreut finden sich liebenswerte Ortsteile mit vielfältiger und lebendiger Dorfstruktur sowie der historische Stadtkern mit wunderschönen alten Fachwerkhäusern.

Ein Besuch der historischen Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen lohnt sich immer! Für eine optimale Vorbereitung der Anreise und des Besuches stehen die Tourist-Informationen der Orte sehr gern zur Verfügung.