Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft
Nach Nr. 3 Abs. 2 der Geschäftsordnung der AG Historische Stadt- und Ortskerne in NRW entscheidet die Fachkommission über die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft. Bei Bereisungen und Beratungen von Aufnahmekandidaten werden von der Fachkommission besonders nachfolgende Kriterien zu Grunde gelegt:
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Der historische Stadtgrundriss und die historische Stadtstruktur sind ablesbar und erhalten, die baugeschichtlichen Zeitschichten vergangener Jahrhunderte identifizierbar und erlebbar.
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Das Erscheinungsbild des Stadt- oder Ortskerns ist weitestgehend geschlossen und verfügt über eine stadtbildprägende Dichte historischer Bausubstanz und baukulturell wertvoller Gebäude.
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Die Prinzipien von Denkmalschutz, Denkmalpflege und erhaltender Stadterneuerung spiegeln sich im behutsamen und stringenten Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz sowie in integrierten Planungs-, Steuerungs- und Handlungskonzepten wider.
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Die übergeordneten Zukunftsaufgaben und Transformationserfordernisse werden ortsindividuell und beispielgebend beantwortet.
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Die Authentizität und Identität der Stadt ist prägend und wird behutsam weiterentwickelt und zukunftsweisend übersetzt.
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Der historische Stadt- und Ortskern hat eine regionale Strahlkraft und eine überregionale Repräsentationsfunktion für zeitgemäße Stadtentwicklung im Bestand.
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Eine aktive Mitwirkung und kontinuierliche fachliche Zusammenarbeit ist Motivation der Bewerbung und Voraussetzung der Mitgliedschaft in der AG Historische Stadt- und Ortskerne in NRW.
Für einen Antrag auf Mitgliedschaft in der AG sind folgende statistische Angaben von Interesse:
- Größe des Ortskerns (in ha)
- Einwohnerzahl
- Anzahl der Haushalte
- Anzahl der Gebäude
- Anzahl der Denkmale (Denkmalliste)
- Anzahl der stadtbildprägenden Gebäude
weiterhin sind vorzulegen:
- Erhaltungs-/Gestaltungssatzung
- Denkmalbereichssatzung
- Entwicklungskonzepte
- Ratsbeschluss über die Anerkennung der Ziele der Arbeitsgemeinschaft
Die Entscheidung zur Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft trifft die Spitze des zuständigen Bauministeriums auf Basis der Bereisungs- und Beratungsergebnisse der Fachkommission.
Die Fachkommission
Mit 13 klugen und erfahrenen Experten aus allen Fachdisziplinen ist die vom Bauministerium berufene Fachkommission ein guter fachlicher Partner der Arbeitsgemeinschaft. Die Mitglieder der Fachkommission sind:
- Wolfgang Schwade (Vorsitzender), ehemaliger Bürgermeister der Stadt Lippstadt
- Dr. Holger Mertens, Landeskonservator für Westfalen-Lippe (LWL)
- Dr. Thomas Otten, Stabstelle im LVR-Dezernat Kultur und Landschaftliche Kulturpflege
- Prof. Christa Reicher, Lehrstuhl für Städtebau und Entwerfen, Institut für Städtebau und europäische Urbanistik, RWTH Aachen
- Andreas Reiter, Leiter des ZTB Zukunftsbüros Wien
- Friedhelm Terfrüchte, beratendes Mitglied der Geschäftsführung dtp Landschaftsarchitektur, Stadtentwicklung, Umweltplanung
- Ulrike Berger, ehemalige Hauptdezernentin Dez. 35 Bezirksregierung Detmold
- Kay Noell, MHKBG, Referat Experimenteller Wohnungsbau
- Dr. Angela Koch, Untere Denkmalbehörde Stadt Remscheid und ehemaliges Vorstandsmitglied der AG HSO