Wolfgang Furmanski

Schieder-Schwalenberg – Märchen, Kunst und Mittelalter

Angeordnet ringsum den Burgberg der alten Schwalenburg bietet das malerische Schwalenberg ein Bild aus längst vergangener Zeit.

Umgeben von einer sanften Hügellandschaft und eingebettet in Wiesen und Berge kann man in Schwalenberg den Hauch des Mittelalters noch heute spüren. Kunst und Kultur haben hier eine lange Tradition. Stadtbildprägende historische, größtenteils denkmalgeschützte Fachwerkbauten sind charakteristisch. Die Pfarrkirche, ehemals St. Johannes der Täufer, das historische Rathaus, sowie die Burg und der jüdische Friedhof heben sich besonders hervor. Zahlreiche Maler hinterließen in der Künstlerkolonie Ihre Spuren. Zwei Pilgerwege und die Deutsche Märchenstraße führen durch Schwalenberg.

Die Städtische Galerie und das Robert Koepke Haus bieten wechselnde Ausstellungen.

Kultur und Erlebnis

„Einfach malerisch …“, so lautet der aussagekräftige Begleittitel im Logo der Stadt Schieder-Schwalenberg, die eingebettet in der Mittelgebirgslandschaft des lippischen Südostens liegt. Knapp 9.000 Einwohner leben in der Kommune, zu der die Maler- und Trachtenstadt Schwalenberg gehört.

In den 1920-er Jahren strebte Schwalenberg zu einer Künstlerkolonie auf. Viele impressionistische Maler die, inspiriert von den besonderen Lichtverhältnissen und der idyllischen Lage Schwalenbergs ihren Weg in die Stadt fanden, beachten auch gleich ihre Schüler mit. Viele der sichtbar hinterlassenen Spuren dieser Künstler in Form von wunderschönen Fassadenmalereien sind noch heute in einem fantastischen Zustand und lassen das Herz eines jeden Kulturliebhabers höher schlagen.

Tradition wird in Schwalenberg groß geschrieben und gepflegt.

So genießt die alljährliche Sommerakademie einen überregionalen Ruf. Die vierwöchige Kunstschule, bei der kreativen Teilnehmern unter Anleitung von renommierten Dozentinnen und Dozenten verschiedene Inhalte der bildenden Kunst vermittelt werden, ist sehr beliebt und auch in jedem Jahr ausgebucht. Ein weiterer Höhepunkt ist auch die alle zwei Jahre stattfindende Kunstnacht mit Kleinkunst, Ausstellungen und Livemusik.

In der Städtischen Galerie werden, in Anknüpfung an die Traditionen der sog. Malerstadt, neben den Werken der alten lippischen Maler auch Wechselausstellungen zu Kunst aus verschiedenen Stilepochen geboten. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf grafischer Kunst.

Im Robert Koepke Haus finden regelmäßig Ausstellungen hochkarätiger junger und vor allem zeitgenössischer Kunst statt, oft in Zusammenarbeit mit den Künstlern selbst und/oder den die Kunstwerke innehabenden Galerien. Den Besuchern wird ein abwechslungsreiches Programm aus verschiedenen Sparten der internationalen bildenden Kunst geboten. 

"Je weiter man zurückblicken kann, desto weiter wird man vorausschauen." - Winston Churchill

Schieder-Schwalenberg

Wolfgang Furmanski
Schieder-Schwalenberg aus der Vogelperspektive...wunderschön angeordnet ist das Fachwerkstädtchen wie auf einer Terrasse liegend und rund um den Burgberg herum...

Historisches Rathaus

Sieker
Das historische Rathaus zu Schwalenberg ist ein hervorragendes Beispiel für die Fachwerkbaukunst im Stile der Weserrenaissance. Durch seine Schönheit und kunstvolle Verzierung dominiert es das Stadtbild, obwohl es nicht, wie andere Rathäuser, im Mittelpunkt des Ortes liegt. Das Rathaus verfügt über eine prächtige Saalbemalung, welche das Leben und die Brauchtümer der kleinen Ackerbürgerstadt darstellt.Derzeit befindet sich im Ratskeller eine Gastronomie mit griechischen Spezialitäten.

Fachwerk im Ortskern

Stadt Schieder-Schwalenberg
Viele Fachwerkbauten in Schieder-Schwalenberg, teils aus dem 16. Jahrhundert stammend, stehen unter Denkmalschutz.

Schwalenberger Nachtwächter

Stadt Schieder-Schwalenberg
Bereits im Mittelalter gab es einen Nachtwächter in Schwalenberg. Bis 1927 ging er in Schwalenberg täglich seine Runden, um das Städtchen vor Feuer, Räubern und anderen Gefahren zu schützen.In der Saison von Ostersamstag bis Ende Onktober können Sie ihn freitags und samstags ab 21:00 Uhr auf seinen Rundgängen begleiten.In typischer Bekleidung, die auch noch heute die Schwalenberger Nachtwächter ziert, Pelerine, Hut, Signalhorn, Handlaterne und die messingbeschlagene Hellebarde, zieht der Nachtwächter mit Ihnen durch „sein Revier“.

Burg Schwalenberg

Laura Haase
Zur Zeit des Grafen Volkwin III. wurde die Burg von 1228 bis 1231 erbaut. In etwa in dieser Zeit entstand auch die Stadt Schwalenberg. Zwischen 1938 und 1945 wurde die Burg als Müttergenesungsheim und danach bis 1962 als evangelisches Kindererholungsheim genutzt.Das Restaurant, welches sich heutzutage unten in der Burg befindet, mit seiner herrlichen Sonnenterrasse ist ein ganz eigenes Highlight.

Stadtwasser

Wolfgang Furmanski
"Dies Wasser gruben der Männer zwei, und wurden ihrer Ketten frei..."Eine uralte Sage rankt sich um die Entstehung des Stadtwassers. Tatsächlich ist diese hervorragende bautechnische Leistung des Mittelalters Zisterziensermönchen zuzuschreiben. Von der Magdalenenquelle bis zum Ortseingang hat das Stadtwasser nur ein sehr geringes Gefälle von 10 m. Folgt man dem Verlauf des Stadtwassers in Fließrichtung, so entsteht durch die Topografie des Burgberges und durch das geringe Stromgefälle die optische Täuschung, das Wasser fließe bergan.

Geschichte und Geschichten

"Dies Wasser gruben der Männer zwei, und wurden dafür ihrer Ketten frei ..." Dem Mythos rund um das Stadtwasser von Schwalenberg hat das Städtchen es zu verdanken, dass es Teil der "Deutschen Märchenstraße" ist.

Eine alte Sage rankt sich um die Entstehung des Schwalenberger Stadtwassers, welche als Inschrift des Volkwinbrunnens ihren Fingerabdruck in Schwalenbergs Geschichte hinterlassen hat. Tatsächlich aber ist der Ursprung des Stadtwassers technisch versierten Mönchen des Zisterzienserordens zuzurechnen. Zur damaligen Zeit waren sie bereits in der Lage, Peilstabmessungen vorzunehmen und stellten fest, dass die Magdalenenquelle höher lag als der Ort. Das Stadtwasser gilt als eine herausragende bautechnische Leistung des Mittelalters. Von der Quelle bis zum Ortseingang hat das Stadtwasser ein Gefälle von nur 10 Metern. Folgt man dem Verlauf in Fließrichtung, entsteht durch die Topografie des Burgberges und durch das geringe Stromgefälle die optische Täuschung, das Wasser fließe bergan.

Zu einem Erlebnis der Kategorie „lebendige Geschichte“ wird der abendliche Bummel durch den historischen Stadtkern, wenn der Schwalenberger Nachtwächter bei seinem Rundgang durch die Straßen und Gassen schreitet. Dem Nachtwächter kann sich hierbei gern angeschlossen werden.

Baukultur und Baudenkmäler

Begeben Sie sich auf Zeitreise und treten Sie ein in die historischen Gebäude unserer Stadt.

Zur Zeit des Grafen Volkwin III. wurde die Burg zu Schwalenberg von 1228 bis 1231 erbaut. In etwa in dieser Zeit entstand auch die Stadt Schwalenberg. Die Burg wurde im 15. Jahrhundert an verschiedene Adelsfamilien verpfändet und war später Sitz von diversen Nebenlinien des Hauses Lippe. Zwischen 1938 und 1945 wurde die Burg als Müttergenesungsheim und danach bis 1962 als evangelisches Kindererholungsheim genutzt. In der Folgezeit wurde das Gebäude renoviert und zu einem Hotel umgebaut.

Derzeit entstehen in der Burg Ferienwohnungen, die Moderne und Geschichte miteinander verbinden. Das Restaurant mit seiner herrlichen Sonnenterrasse ist ein ganz eigenes Highlight. Der Burgberg ist immer einen Aufstieg wert. An schönen Tagen bietet auch der „Grafenblick“ eine herrliche Fernsicht über die Dächer der Fachwerklandschaft Schwalenbergs bis hin zu den Höhenzügen des Teutoburger Waldes und des Eggegebirges. (Wegemarkierung: A1 undA2). 

Ein hervorragendes Beispiel für die Fachwerkbaukunst im Stile der Weserrenaissance hingegen ist das historische Rathaus zu Schwalenberg. Durch seine Schönheit und kunstvolle Verzierung dominiert es das Stadtbild, obwohl es nicht, wie andere Rathäuser, im Mittelpunkt des Ortes liegt. Der heutige Baukomplex setzt sich aus vier unterschiedlichen Bauteilen zusammen: Der giebelständige Kernbau (1579), der linke Anbau mit Ratsstube (1603), der rückwärtige Bruchsteinanbau (1853) und der rechte Anbau (1907/08). Das Rathaus verfügt über eine prächtige Saalbemalung, welche das Leben und die Brauchtümer der kleinen Ackerbürgerstadt darstellt.

Derzeit befindet sich in Teilen des Erdgeschosses des Rathauses eine Gastronomie mit griechischen Spezialitäten.

Dass die Ursprünge der Kirche zu Schwalenberg, ehemals „Sankt Johannes der Täufer“-Kirche, deutlich vor 1200 liegen bewies unlängst ein freigelegtes Schriftband. 1228 wurde diese Kirche durch den Grafen Volkwin zum Zisterzienserkloster ausgebaut. Der ursprünglich romanische Kirchenbau wurde nach einer Feuersbrunst im Jahre 1307 mit modernen Stilelementen versehen und als gotische Kirche mit einer spätmittelalterlichen Sakramentsnische hergerichtet.

Auch unter Denkmalschutz steht der Jüdische Friedhof zu Schwalenberg, ein friedlich am Burgberg gelegenes Areal mit zahlreichen, zeittytischen Grabsteinen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert stammend und mit größtenteils hebräischen Inschriften. Die letzte Bestattung auf diesem Friedhof erfolgte laut besagter Inschriften im Jahr 1939. Nicht nur belegt der jüdische Friedhof die Existenz und Ansiedlung dieser Bevölkerungsgruppe in Schieder-Schwalenberg und veranschaulicht die Bestattungskultur, vor allem auch ist er uns ein Mahnmal gegen das Vergessen. Er erinnert uns an das jüdische Leben, welches mit den Nationalsozialisten abrupt endete.

Aktiv sein in Schieder-Schwalenberg - Erholung in märchenhafter Umgebung

„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“ – Augustinus Aurelius

365 Tage im Jahr – 7 Tage die Woche – 24 Stunden am Tag Natur entdecken, Momente erleben und genießen! Unser malerisches und gastfreundliches altes Ackerbürgerstädtchen und  sein atemberaubendes Umland haben viel zu bieten! Entdecken Sie Natur pur auf unseren zahlreichen Rund- und Fernwanderwegen, sowie auf uralten Kirchpfaden und Pilgerwegen, horchen Sie in der Stille des Waldes, vorbei an knorrigen Bäumen der Silhouette von Trollen gleich, mal wieder in sich selbst hinein, kommen Sie dem Märchen vom Wasser das bergauf fließt auf die Spur, begleiten Sie den Schwalenberger Nachtwächter an lauen Sommerabenden auf seinen Rundgängen durch die historische Altstadt. Genießen Sie den Sonnenuntergang am See oder lassen Sie sich begeistern von den vielen geschichtsträchtigen Bauten und Sehenswürdigkeiten, die Ihnen als Zeitzeugen längst vergangener Tage alte Geschichten zuzuflüstern scheinen. Neugierig? Dann blättern Sie mal die Seite um, im großen Buch der Welt.

Schieder-Schwalenberg - Nehmen Sie Erinnerungen als Souvenir mit

Wandern

Stadt Schieder-Schwalenberg

Radfahren

Denise Kieslich

Märchentürenexpedition

Laura Haase

Alpakawanderungen

Jasmin Baier

Nachtwächterrundgang

Stadt Schieder-Schwalenberg

Papiermühlenführung

Denise Kieslich

Weiterführende Informationen

Schieder-Schwalenberg freut sich auf Ihren Besuch! Für eine optimale Vorbereitung Ihrer Anreise und Ihres Besuches steht die Tourist-Information Ihnen gern zur Verfügung.

  • Tourist-Information & Ansprechpartner in Schieder-Schwalenberg

    Tourist Information Schieder-Schwalenberg
    Marktstraße 5
    32816 Schieder-Schwalenberg

    Telefon: 05282 601 94

    E-Mail:

    tourismus@schieder-schwalenberg.de

    touristische Homepage:

     tourismus.schieder-schwalenberg.de

  • Anfahrt nach Schieder-Schwalenberg - oder wie komme ich ans Ziel?
    • Bahnanbindung: S5 bis Schieder - Buslinie 760 od. 770 nach Schwalenberg
    • Autobahn-Anbindung: A44 aus Richtung Paderborn - B1

                                                      A33 aus Richtung Bielefeld - B252
     

    • Rad-/Wanderrouten-Anbindung: 0 km - Wander- und Radwanderrouten direkt vor Ort
    • Schwalenberg auf Wanderrouten erreichen: X2 aus Richtung Schieder, Lügde und Rischenau; #6 Biesterfeldweg; Lippischer Pilgerweg; Weg der Stille aus Richtung Schieder
    • Schwalenberg mit dem Rad erreichen: Fürstenroute aus den Richtungen Schieder, Lügde und Rischenau; Emmer-Radweg aus den Richtungen Bad Pyrmont, Lügde und Höxter/Steinheim

Veranstaltungen in Schieder-Schwalenberg