XANTEN - LUFTKURORT AM NIEDERRHEIN

Zwischen der niederländischen Grenze und dem Ruhrgebiet liegt der Niederrhein mit seinen vom Wind durchfurchten Feldern, knorrigen Kopfweiden und glitzernden Seen. Mittendrin die l(i)ebenswerte Stadt Xanten mit ihrem imposanten Dom, dem idyllischen Stadtkern und der schützenden Ziegelmauer aus dem 14. Jahrhundert. Dort umschließt heute der Kurpark mit bunten Blumenwiesen und einem markanten Gradierwerk die Stadt. Zu den zahlreichen Festen, Märkten und Veranstaltungen wird die Stadt lebendig. Genuss gibt es das ganze Jahr: vom zarten Spargel im Frühling bis zum deftigen Grünkohl im Winter. Lukullus lässt grüßen!

Vor fast zweitausend Jahren lag eine der größten römischen Metropolen Niedergermaniens vor den Toren der heutigen Stadt. Legendenumwoben ist die Gründung des Xantener Stifts mit seinen kostbaren Kunstschätzen.

Jahrhundertelang war Xanten Zankapfel zwischen den Kölner Erzbischöfen und den einflussreichen Grafen von Kleve. Siegfried von Xanten, eine der bekanntesten Sagengestalten des Mittelalters, soll hier aufgewachsen sein. In drei Museen wird die bewegte Xantener Vergangenheit spannend aufbereitet, und im Inseldorf Wardt gibt es ein Museum rund ums Geld.

Ein spektakuläres Naturschauspiel kehrt in jedem Jahr wieder: Im November kommen tausende arktische Wildgänse an den Niederrhein und finden bei Xanten eine der letzten naturnahen Auenlandschaften. Im Frühjahr kehren die Störche zurück und errichten ihre Nester hoch über den Obstwiesen und Feldern.

Ein ausgewiesenes Netz an Wander- und Fietsrouten (Radrouten) lädt ein, die niederrheinische Landschaft naturnah zu entdecken. Unvergessliche Erlebnisse in Xanten am Niederrhein!

Sagenhaftes Xanten.

Fiktion und Fakten verschwimmen, je weiter zurück der Blick in die 2000-jährige Geschichte des Xantener Raumes schweift. Eine der bekanntesten Sagengestalten des Mittelalters, Siegfried der Drachentöter, soll ein Königssohn aus Xanten sein.

Eine frühchristliche Legende berichtet vom Märtyrertod des Heiligen Viktor, Stadtpatron und Namensgeber der imposanten Stiftskirche; im Volksmund stolz und liebevoll zugleich als Dom bezeichnet. Aus den Reihen der wohlhabenden Stiftsherren tritt eine charismatische Persönlichkeit besonders hervor: Norbert von Xanten (1080/84-1134), Kanoniker und Wanderprediger, Gründer des Prämonstratenserordens und schließlich Erzbischof von Magdeburg führte ein bewegtes Leben, um das sich zahlreiche Legenden ranken. Historisch belegt ist die Verehrung Napoleon Bonapartes für den Stiftsherrn und Gelehrten Cornelius de Pauw. Ihm zu Ehren ließ der Kaiser ein Denkmal vor dem Westportal des Domes auf Kosten der Xantener Bürger errichten. Diese sorgten dafür, dass dieses wichtige Detail für immer sichtbar in den Stein des Obelisken gemeißelt wurde.

Der Komponist Engelbert Humperdinck pflegte familiäre Kontakte nach Xanten und ließ sich bei ausgedehnten Wanderungen von der Umgebung inspirieren. Wer weiß, ob die Melodien für seine weltbekannte Märchenoper „Hänsel & Gretel“ nicht im idyllischen Xanten entstanden sind.