Gebaute Geschichte – erkennen, sichern und vermitteln

Kompakte Strukturen, eine lebendige Nutzungsmischung und das reiche (bau)kulturelle Erbe zeichnen die historischen Stadt- und Ortskerne in NRW aus. Bauwerke und Elemente unterschiedlicher städtischer, kultureller und gesellschaftlicher Planungs- und Entwicklungsphasen machen die historischen Stadt- und Ortskerne vielfältig und einzigartig. Die historischen Stadt- und Ortskerne sind unverzichtbarer Teil der heterogenen nordrhein-westfälischen Identität und Baukultur.

Stetig im Wandel vermitteln und erzählen Mauern, Gebäude, Straßen, Parks und Plätze dennoch Geschichte und Geschichten. Stadt- und Ortskerne sind Orte, mit denen individuelle und kollektive Erinnerungen verknüpft werden – damit erfreuen sich Altstädte in der Bevölkerung einer hohen Wertschätzung. Von Politik, Verwaltung und Fachexperten sind sie als Potenzial integrierter Stadtentwicklung anerkannt.

Die Mitgliedsstädte der AG Historische Stadt- und Ortskerne in NRW setzen sich in stetem Prozess mit Stadtstruktur und Städtebau, Gebäudesubstanz, regionalen Bautraditionen und Materialien und archäologischen Zeugnissen auseinander. Die Vermittlung von Wissen, Hintergründen, Zusammenhängen und Geschichten ist eine zentrale Daueraufgabe.

Projekte der Arbeitsgemeinschaft im Handlungsfeld

Historie weiterentwickeln

Bauhistorische Details und Gesetzmäßigkeiten erkennen, beschreiben und daraus Handlungsempfehlungen für das lokalindividuelle Planen, Bauen und Entwickeln historischer Stadt- und Ortskerne ableiten– das war Ziel einer Studie, die 2018 mit sechs Referenzstädten startete. Im Jahr 2019 wurde ein Handbuch veröffentlicht, das in vier Arbeitsschritten einen konkreten Analyse- und Betrachtungsrahmen setzt, um lokale Bautraditionen zu ermitteln und fortzuschreiben.

Denkmal aktiv

Seit 2017 ist die AG Historische Stadt- und Ortskerne in NRW offiziell Partner des Schulprogramms denkmal aktiv der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. denkmal aktiv bietet den Rahmen für schulische Projekte zu den Themen Kulturerbe und Denkmalschutz. Die Projekte wurden an Schulen in Mitgliedsstädten durch die AG und gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz fachlich und koordinativ begleitet und finanziell unterstützt. So wird Lernen am Denkmal zu einem das Schuljahr begleitenden Projekt – für mehr Wissen und Bewusstsein für das Erbe der eigenen Stadt.

Altstadtpflaster ganzheitlich gestalten

Nicht immer übersteht das zeitlose Pflaster in den historischen Altstädten die Zeiten schadlos. Diese Problematik gab in der Regionalgruppe Südwestfalen den Anstoß, sich tiefergehend mit dem Thema zu beschäftigen. Auf breiten Zuspruch bei allen Mitgliedsstädten stieß daraufhin auch der Fachdialog zum Altstadtpflaster, der Fachleute aus den Mitgliedsstädten interdisziplinär zur Mitarbeit einlud. Entstanden ist eine Arbeitshilfe Altstadtpflaster mit Praxisbeispielen und Empfehlungen für den „Teppichboden der öffentlichen Räume".

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