Hellenthal-Reifferscheid – Burgort zwischen Eifel und Ardennen
Die erste urkundliche Erwähnung von Reifferscheid erfolgte im Jahre 1106. Die ältesten Bauteile der Burg Reifferscheid stammen aus dem 12. bis 13. Jahrhundert. Das mehrmals nach Zerstörungen und Bränden wieder aufgebaute Schloss der Grafen von Salm-Reifferscheidt bot einst mit seinen vier Türmen einen imposanten Anblick. Heute noch erhalten ist der weithin sichtbare Bergfried. Am ersten Adventswochenende kann man im Burgort Reifferscheid einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt erleben.
Kultur und Erlebnis
Zwischen Eifel und Ardennen erhebt sich malerisch der Burgort Reifferscheid. Tauchen Sie ein in die mittelalterlichen Gassen, erleben Sie Wildfreigehege Hirsche hautnah, machen Sie eine Bergwerksführung in der „Grube Wohlfahrt“ oder entdecken Sie den Ardenner Cultur Boulevard mit seinen vielfältigen Ausstellungen. Mehr Action gefällig? Dann besuchen Sie die Pisten im Wintersportgebiet „Weißer Stein“.
Geschichte und Geschichten
Seit 1195 wird die Herrschaft des Adelsgeschlechtes Reifferscheid in den Urkunden erwähnt, ihre Besitzungen gelten als selbstständiges Territorium. Die Herren von Reifferscheid bauen ihre Macht im niederrheinischen Raum aus und haben erheblichen politischen Einfluss im Staat und in der Kirche. Obwohl die Burg als sehr wehrhaft gilt, brennen französische Truppen von Ludwig XIV. große Teile der Burg und des Dorfes erneut nieder und zerstören die Stadtmauer. Nach dem Wiederaufbau im barocken Stil verfällt der Herrschaftssitz nach der Enteignung durch die Franzosen 1805 endgültig. Die Burgruine geht 1965 in den Besitz der Gemeinde Hellenthal über. Das gegenwärtige Stadtbild zeigt den mächtigen Bergfried und die Schlossruine ebenso wie die spätgotische Kirche Sankt Matthias, die einst dem Heiligen Kreuz geweiht war.
Baukultur und Baudenkmäler
Im Burgbering und Talbereich sind die Gebäude 2-geschossig. Nebengebäude grenzen an Hauptgebäude und stehen in einer Flucht mit diesen. Im Burgbering ist der traditionelle Grundriss der Häuser durch den naturbedingten Grundstücksmangel und die häufig hieraus resultierende 100%ige Grundstücksausnutzung bestimmt. Als bedeutsame Baudenkmäler findet man noch die Ruine des ehemaligen Hochschlosses mit dem runden Bergfried, die ehemalige Vorburg, das Matthiastor und die kath. Pfarrkirche St. Matthias.
Natur- und Erholungsraum
Eine Wanderung auf einer der 22 neuen Eifelschleifen und Eifelspuren oder auf der „Burgenroute“ ist sehr zu empfehlen. Ende März bis Anfang Mai zieht alljährlich in den Wiesentälern des oberen Oleftales ein einmaliges Schauspiel zahlreiche BesucherInnen an. Dann verwandeln die wildwachsenden „Gelben Narzissen“ die Wiesen im oberen Oleftal in herrliche Blütenteppiche.
Weiterführende Informationen
Ein Besuch der historischen Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen lohnt sich immer! Für eine optimale Vorbereitung der Anreise und des Besuches stehen die Tourist-Informationen der Orte sehr gern zur Verfügung.
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Tourist-Information & Ansprechpartner in Hellenthal
Tourist Information und Nationalpark Infopunkt der Gemeinde Hellenthal
Rathausstraße 2
53940 HellenthalTelefon: 02482-85115
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Anfahrt nach Hellenthal – oder wie komme ich ans Ziel?
Bahnanbindung: von Köln oder Trier bis nach Kall, mit dem Bus Linie 829 bis Blumenthal, ab da mit dem TaxiBus plus Linie 838 nach Reifferscheid
Autobahn-Anbindung: von Köln über die A1 Abfahrt Nettersheim oder Euskirchen Wißkirchen, von Trier über die B51 bzw. B265