Telgte – Wallfahrtsort an der Ems
Sehenswert sind das Museum RELíGIO und die Gnadenkapelle im Herzen der "großartigen Kleinstadt". Radtouristen*innen und vor allem Pilgernde verbringen hier jedes Jahr viele Stunden. Der EmsRadweg und der Jakobsweg weisen den Gästen den Weg durch den historischen Stadtkern. Enge Gassen, Skulpturen im öffentlichen Raum sowie eine „Kulturspur“ entlang roter Pflastersteine tragen zur Attraktivität des Städtchens im Münsterland bei. Besonders sehenswert sind die Kutschenwallfahrt am Christi-Himmelfahrtstag, der Mariä-Geburts-Markt mit Kirmes am zweiten Wochenende im September sowie die Krippenausstellung im Museum RELÍGIO ab Mitte November bis Ende Januar.
Kultur und Erlebnis
Die Wallfahrtsstadt hat viele Facetten. Ein Kleinod ist die Altstadt mit dem historischen Markt. Zu entdecken gibt es typische Straßen und Gassen, Plätze, Bauwerke, die eng mit der Telgter Geschichte verbunden sind, sowie Skulpturen, Denkmäler, Museen, Zeugnisse jüdischer Kultur und nicht zuletzt landschaftliche Besonderheiten. Telgte liegt mit dem Emsauenpark im Naturschutzgebiet Emsaue, das wegen seiner hohen ökologischen Bedeutung sogar als europäisches Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Geschichte und Geschichten
Seinen Ursprung verdankt Telgte einer Emsfurt, an der sich bedeutende Handelswege trafen. Vermutlich wurde zu Beginn des 9. Jahrhunderts durch Luidger, dem ersten Bischof von Münster, eine Pfarrkirche errichtet. 1238 erhielt Telgte die Stadtrechte und war gut hundert Jahre später mit einer Befestigungsanlage umgeben. Die Emsstadt ist bekannt wegen ihrer bis ins 17. Jahrhundert zurückreichenden Wallfahrtsgeschichte. Jährlich besuchen rund hunderttausend Pilgerinnen und Pilger die Wallfahrtskapelle, die das Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes beherbergt. 1654 legte der münsterische Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen persönlich den Grundstein für diese Kapelle. Heute zählt die Wallfahrt von Osnabrück nach Telgte mit mehreren tausend Teilnehmern zu den größten im deutschsprachigen Raum.
Baukultur und Baudenkmäler
Das historische Stadtbild Telgtes ist geprägt von mittelalterlichen Gebäuden und dem romantischen Marktplatz, von modernen Skulpturen und alten Denkmälern und natürlich von dem sogenannten Telgter Dreiklang: die Propsteikirche St. Clemens, die barocke Wallfahrtskapelle mit dem Gnadenbild der schmerzhaften Muttergottes und das westfälische Museum für religiöse Kultur RELíGIO.
Natur- und Erholungsraum
Die Dümmert-Insel im Stadtkern gehört mit ihren stattlichen Bäumen zur innerstädtischen Parkfläche zwischen der Altstadt und dem Pappelwald. Hinter dem Rathaus erstreckt sich ein Park mit ökologisch wertvollen Biotopstrukturen wie Kleingewässern und naturnahen Waldflächen. Insgesamt verfügt Telgte über circa 70 Hektar Parkflächen an der Ems, die als Grünes Band von außen bis in die Stadt hineinragen.
Weiterführende Informationen
Ein Besuch der historischen Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen lohnt sich immer! Für eine optimale Vorbereitung der Anreise und des Besuches stehen die Tourist-Informationen der Orte sehr gern zur Verfügung.
-
Tourist-Information & Ansprechpartner in Telgte
Tourismus + Kultur Telgte
Kapellenstraße 2
48291 TelgteTelefon: 02504-690100
-
Anfahrt nach Telgte - oder wie komme ich ans Ziel?
Bahnanbindung: Anreise mit der Bahn: In Münster verlässt man die Fernzüge und steigt um auf die eurobahn, die direkt am Rande der Altstadt Telgtes Halt macht. Vom Bahnhof aus läuft man rund acht Minuten in die Innenstadt. Man folgt der Bahnhofsstraße immer geradeaus, die direkt bis zum Marktplatz führt. Anreise mit dem Bus: Oder Sie nutzen die Buslinien des Westfalenbusses. Die Linien R 11/ R 13 fahren am Hauptbahnhof Münster ab. Die Fahrtdauer liegt bei etwa 30 Minuten.
Autobahn-Anbindung: Mit dem PKW erreicht man Telgte über die BAB 1 Köln - Bremen oder die BAB 43 Wuppertal - Münster. Von Münster sind es nur 12 km, die man der B 51 (Münster - Osnabrück) folgen muss.
Rad-/Wanderrouten-Anbindung: EmsRadweg, Friedensroute, 100 Schlösser Route, Europaradweg R1