Werne – Vielfalt, Kultur und Traditionsbewusstsein

Urban und ländlich zugleich verbindet Werne das Ruhrgebiet mit dem Münsterland. Herausragende Baudenkmäler im historischen Stadtkern laden zu einer Reise in die Geschichte ein.

Dazu gehören das vor mehr als 500 Jahren errichtete Alte Rathaus und die Pfarrkirche St. Christophorus mit Wärmehäuschen und Stadtmuseum in der Nachbarschaft. Von Beginn an prägt diese besondere Kulisse das Leben im Herzen der Stadt. Davon erzählen Veranstaltungen wie das Straßenfestival mit Künstlern aus aller Welt und der Simon-Juda-Markt, liebevoll Sim-Jü genannt. Dieses größte Volksfest an der Lippe wird seit 1362 immer Ende Oktober ausgiebig gefeiert. Fünf Gehminuten vom historischen Stadtkern entfernt ist mit dem Solebad ein moderner Ort der Erholung entstanden. Beim Sparkassen Straßenfestival Ende August treten Künstler aus aller Welt auf und der Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz zählt zu den schönsten der Region. Freuen Sie sich auf ein breites Spektrum, angefangen mit Theateraufführungen über Konzerte bis zu Open-Air-Events.

Erstmalig 834 urkundlich erwähnt, siedeln sich vom 9. bis 12. Jahrhundert Gewerbetreibende um die erste Pfarrkirche an.

Mit Verleihung der Marktrechte 1362 darf Werne zu Simon-Juda (28. Oktober) einen freien Markt abhalten. Dieses besondere Ereignis wird jedes Jahr gefeiert: Immer um den vierten Sonntag im Oktober lockt Sim-Jü, der Simon-Juda-Markt, hunderttausende Besucher für vier Tage in die Innenstadt. Heute ist Sim-Jü die größte Kirmes an der Lippe und ein großer Publikumsmagnet.

Das historische Rathaus wurde seinerzeit (1512 - 1514) von den Bürgern der Stadt aus eigener Tasche gezahlt, um ihre Stellung gegenüber dem Bischof von Münster auszudrücken - selbstgewählte Ratsherren bestimmten fortan viele Bereiche des städtischen Lebens. Das Haus wurde zwar nahe der Kirche gebaut, kehrt dieser aber den Rücken zu – so wurden baulich bewusst die Herrschaftsbereiche getrennt.

Mit Beginn der Industrialisierung entstand die Zeche Werne, die für viele Jahre ein wichtiger Arbeitgeber war. Nach der Stilllegung der Zeche im Jahr 1975 sind Teile der Anlagen abgerissen worden. Das Verwaltungsgebäude hält die Erinnerung an den Bergbau in Werne jedoch noch heute durch seine architektonisch interessante Fassade wach.

Bei Bohrungen nach Kohle wurde 1873 eine heiße Solequelle entdeckt, die Werne kurze Zeit später den Titel „Kurbad“ verlieh. 1905 floss die Sole bedingt durch den Bergbau unterirdisch ab. 1935 wurde das Werner Freibad zum Warmquellen- Sole-Freibad umgestaltet und erweitert.

Werne ist beliebt für seine Badekultur und so wurde das Solebad innerhalb von zwei Jahren neu gestaltet und umgebaut. 2019 eröffnete das größte und modernste Solebad der Region.